Alle, die in größeren Städten wohnen, kennen es: das ewige Stehen im Stau, die nervige Suche nach Parkplätzen vor allem in den Innenstädten und die immer teureren Parkgebühren. Hierfür gibt es eine ganz simple Lösung: Fahrradkuriere. 

In den vergangenen Jahren sind immer mehr Menschen aufs Fahrrad umgestiegen und sind umweltfreundlicher unterwegs. 

Natürlich können viele Erledigungen auch zu Fuß oder via ÖPNV getätigt werden, aber dennoch sind wir davon abhängig, unser Haus für tägliche Besorgungen zu verlassen. 

Dies spiegelt sich auch in der Ausführung von Transportdienstleistungen wider. Besonders in modernen Städten, in denen viele Orte mit dem PKW nur schwer zu erreichen sind, erfolgt der Transport von Paketen und anderen Waren oftmals über Fahrradkuriere. 

Einen kurzen Einblick in die Tätigkeit der Fahrradkuriere gibts in diesem Video.

 

Was ist ein Fahrradkurier?

Fahrradkuriere führen diverse Transportdienstleistungen per Fahrrad durch. Meistens sind sie für Unternehmen zuständig, die Pakete und andere Produkte an innerstädtische Kunden in kurzer Zeit ausliefern lassen. Weitere Auftraggeber sind zum Beispiel Krankenhäuser oder Regierungsbehörden.

Normalerweise stellen Fahrradkuriere kleine bis mittlere Sendungen an die Kunden zu. Kuriere, die mit einem Lastenrad fahren, können auch größere Sendungen ausliefern. In den Innenstädten auf Kurzstrecken sind Fahrradkuriere die effizienteste Transportoption. Dort ist das Verkehrsaufkommen sehr hoch und es dauert oftmals lang, sich per Auto oder öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. 

 

Die Geschichte der Fahrradkuriere

Der Ursprung der Fahrradkuriere der Neuzeit ist in den 1970-er Jahren in New York City zu verorten. In dieser Zeit bildeten Fahrräder eine schnelle und zuverlässige Möglichkeit, um Nachrichten und Pakete innerhalb von Großstädten von A nach B zu transportieren. 

 

In Deutschland war einer der ersten Fahrradkuriere vermutlich bereits im Jahr 1896 im Einsatz. Es handelte sich um den Kurier Johann Baptist Ruhdorfer, der zwischen München und Rosenheim Ersatzteile mit seinem Hochrad befördert hat. 

Während in den 1980-er und -90-er Jahren Verträge und weitere wichtige Dokumente innerstädtisch via Fahrradkurier verschickt wurden, haben im Zuge der Entwicklung des Internets E-Mail und Fax diese Versandmethode abgelöst. 

 

Wer arbeitet als Fahrradkurier?

Die Motivationen als Fahrradkurier zu arbeiten sind ganz unterschiedlich. So arbeiten Studenten, die sich nebenbei etwas dazuverdienen wollen. Weiterhin gibt es auch Vollzeitkuriere, die diese Tätigkeit hauptberuflich ausführen oder Ruheständische, welche sich etwas zur Rente dazuverdienen möchten. 

Wer schon eimal bei der Deutschen Fahrradkuriermeisterschaft war, wird schnell bemerkt haben, dass die Fahrradkurierszene sowohl männlich als auch weiblich ist und sich durch Menschen unterschiedlichen Alters auszeichnet. 

 

 

Vor- und Nachteile von Fahrradkurieren 

Der Versand über Fahrradkuriere erfreut sich großer Beliebtheit. Dies ist nicht überraschend, wenn man die Reihe an Vorteilen gegenüber herkömmlichen Kurieren bedenkt. 

Dazu gehört, dass Fahrradkuriere in den Innenstädten schneller ans Ziel kommen. Weiterhin können sie durch Engstellen und schmale Wege fahren, was für Kraftfahrzeuge eine große, wenn nicht sogar unmögliche Herausforderung darstellt. Fahrradkuriere verringern die Umweltbelastung, da Fahrräder keine Abgase produzieren und weniger Platz als Paketfahrzeuge benötigen. Sie eignen sich daher perfekt für den Einsatz in Stadtzentren oder Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen. Praktisch ist, dass Radkuriere Staus ganz einfach durch- oder umfahren können und schneller einen Parkplatz finden. 

Ein Nachteil von Fahrradkurieren ist, dass sie oft teurer als andere Lieferdienste sind. Zudem sind sie nicht in jeder Region verfügbar. Oft sind Radkuriere nur in dicht besiedelten Städten eine effiziente Lieferoption, nicht aber in ländlichen Gebieten. Zumeist können sie auch nur kleine Sendungen ausliefern und sind abhängig von den Witterungsverhältnissen, was bedeutet, dass bei starkem Schneefall oder Platzregen der Transport über Fahrradkuriere kaum bis gar nicht möglich ist. 

 

Konflikte vermeiden als Fahrradkurier

Fahrradboten geraten täglich in Kontakt mit anderen Verkehrsteilnehmenden und müssen oftmals in kurzer Zeit unzählige Entscheidungen treffen. Es ist wichtig für sie, Konflikte zu vermeiden, um schneller und sicherer durch den Verkehr zu kommen und ihren Job gut zu machen.

Nur, wenn sie wissen, wie sie richtig mit Konflikten umgehen, können sie effiziente Auslieferungen tätigen und die Kunden zufrieden stellen. Recht zu haben hat im Straßenverkehr keine Priorität, was Fahrradkuriere schnell merken, wenn ihnen mal wieder die Vorfahrt von einem PKW genommen wird oder sie angehupt werden, während jemand sie mit einem knappen Sicherheitsabstand überholt. 

Wer ausgeglichen und aufmerksam ist, lässt sich nicht provozieren und versteht, dass manche Verkehrsteilnehmer ihren Frust an anderen auslassen. 

  

Die Zukunft von Fahrradkurieren 

 

Fahrradkuriere sind wie beschrieben kein neues Geschäftsmodell, aber dennoch ein wieder aufstrebendes Geschäft in Großstädten. Privat- und Geschäftskunden stellen die Zielgruppe für diese schnelle und bequeme Transportdienstelsitung innerhalb der Innenstädte dar. 

Sie sind außerdem eine umweltfreundliche Liefermethode im Vergleich zu herkömmlichen Lieferservices, da keine Emissionen produziert werden. 

Aufgrund der Populärität des E-Commerce und der Zunahme des Verkehrs in den Städten, wird der Boom der Fahrradkuriere anhalten oder stärker werden. Die zuverlässigen und flexiblen Kuriere sind eine zeitgemäße Alternative zu den traditionellen Lieferdiensten. 

 In Deutschland gibt es viele Städte, in denen Fahrradboten bereits erfolgreich arbeiten. Wir sind sicher, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzen wird. 



Weitere Informationen zum Thema Arbeiten als Fahrradkurier findest du auch auch unter: Radkurier24.com

Bildquelle: Radkurier24

 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

Pauline Krüger